Am 31. Oktober 2023 ging es mit dem Bürgerverein ins Arboretum Marienhof in Poppenbüttel. Kaum haben wir den Bus am turbulenten Poppenbüttler Markt verlassen, stehen wir am Eingang eines villenähnlichen Anwesens mit einem Torhaus, durch das es in den Ruhe ausströmenden Landschaftspark Marienhof geht. Begrüßt werden wir von Herrn Bischoff, der den Park betreut. Wir erfahren, dass der letzte Nachfahre, Otto Henneberg, eine große Leidenschaft für seltene Bäume und Sträucher aus aller Welt hatte. Viele siedelte er erfolgreich im Park an und wandelte ihn so in ein Arboretum (eine Baumsammlung) um. Eine Stiftung sorgt nun dafür, dass dieses Kleinod erhalten bleibt.
Der Rundgang führte durch eine Allee aus Urwaldmammutbäumen, zu riesigen Küsten- und Nordmanntannen, zur größten Magnolie Hamburgs, einem riesigen Tulpenbaum und zur „Königin der Blutbuchen“, die durch mächtige Ableger fast schon zu einem eigenständigen Wald geworden ist. Staunend bewundern wir eine mächtige Zeder, eine uralte Douglasie und Sumpfzypressen, die fast mit den Füßen im Wasser der Alster stehen. Jetzt versteht man auch warum diese Naturoase auch als „Zauberwald“ tituliert wird.
Eigentlich wäre dies ein wunderschöner Ausflug gewesen wäre da nicht, ja wäre da nicht, das Wetter gewesen! Es hat nicht geregnet, das sind die Hamburger ja gewöhnt, es hat die ganze Zeit wie aus Kübeln geschüttet. Man traute sich kaum zu den Mammutbaumspitzen hinaufzublicken, da dies ein nasses Gesicht zur Folge hatte. Viele aus der Gruppe sagten, dass sie gern noch einmal, vielleicht im Frühjahr, bei schönerem Wetter wiederkommen würden. „Mal sehen.“
D. Kullack-Westphal